Das so genannte solvolytische Verfahren ist der jüngste Ansatz, carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) einem werkstofflichen Recycling zuzuführen, während bislang die Pyrolyse das Verfahren der Wahl für den Abbau der Harzmatrix ist. Ziel der Entwicklung, die vom Cluster MAI Carbon (Augsburg) im Projekt „MAI Recycling" vorangetrieben wird, ist, die Fasern in der eingesetzten Form und ohne Masse- und Eigenschaftsverlust zurückzugewinnen.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt, an dem neben Siemens auch Audi, BMW, der Fasererzeuger SGL Carbon, der Spezialpapierhersteller Neenah-Gessner, der Anlagenbauer Voith Composites, das Fraunhofer Institut für Bauphysik und das bifa Umweltinstitut mitarbeiten, sieht den Aufbau einer durchgehenden großmaßstäblichen Recycling-Prozesskette vor.