Angesichts der Umstände offenbar nicht allzu unzufrieden: Dr. Martin Brudermüller (Foto: BASF)
Alles in Allem wird es für BASF (Ludwigshafen) wohl nicht noch weiter bergab gehen im laufenden Quartal, allerdings ist auch eine positive Entwicklung in naher Zukunft nicht wirklich zu erwarten. CEO Martin Brudermüller jedenfalls rechnet mit keiner nennenswerten Verbesserung der Konzernzahlen im dritten Quartal, zumal der August auch in einem üblichen Jahresverlauf traditionell ein eher schwacher Monat ist.
Bei solcherart eingeschränkter Sicht setzt BASF auf eine Fortsetzung des seit November 2018 laufenden Restrukturierungsprogramms, das unter anderem auch einen Abbau von 6.000 Stellen weltweit umfasst. Das Programm soll jedoch auch angesichts des um 12 Prozent auf 12,7 Mrd EUR gesunkenen Umsatzes und des um ein Drittel auf gut eine Milliarde Euro eingebrochenen Ebitda offenbar nicht intensiviert werden.
Im zweiten Quartal schrumpfte das Ebitda des maßgeblichen Kunststoffbereichs „Materials" um fast drei Viertel auf nur noch 134 Mio EUR. Der Umsatz gab gleichzeitig um 28 Prozent auf 2,1 Mrd EUR nach. Die Subsparte „Monomers" mit den Isocyanaten und Polyamid-Zwischenprodukten schnitt bei beiden Kennzahlen leicht besser ab als das eigentliche Polymersegment „Performance Materials" – obwohl vor allem Letzteres seit Januar 2020 von der Akquisition des Solvay-Polyamidgeschäfts gestärkt wird. Die Rückgänge sind insbesondere den Absatzvolumina geschuldet, die bei den Vor- und Zwischenprodukten um 23 und bei den Kunststoffen wegen deren Exposition zum trudelnden Automobilbau um 31 Prozent schrumpften.