Spurensuche: AWI-Forscherin Dr. Melanie Bergmann untersucht den Plastikmüll (Foto: AWI, Indra Zilm)
Plastikmüll verschmutzt mittlerweile auch Teile der Arktis. Darauf haben Forscher des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung am Alfred-Wegener-Institut (AWI, Bremerhaven) bereits mehrfach hingewiesen. Nun ist es den Wissenschaftlern gelungen, die Herkunft des Abfalls zu bestimmen und damit auch die Wege seiner Verbringung zu analysieren. In einer neuen Studie weist das AWI nach, dass ein Drittel des eindeutig identifizierbaren Plastikabfalls aus Europa stammt.
Das meiste stammte aus der Fischerei, was die Lokalisierung des Ursprungs unmöglich machte. Bei etwa 1 Prozent des Mülls habe man aber anhand von Aufschriften oder Einprägungen die Herkunft identifizieren können, heißt es. Rund 8 Prozent der herkunftsmäßig lokalisierbaren Abfallteile stammten danach aus Deutschland. Das zeige, dass „selbst reiche und umweltbewusste Industrienationen wie Deutschland signifikant zur Verschmutzung ferner Ökosysteme“ beitrügen, kritisieren die AWI-Forscher.