Auch im September 2022 rauschten die Notierungen der Styrolkunststoffe – wie schon im August – mächtig nach unten. Im Windschatten der erneut abgesackten SM-Referenz (-287 EUR/t) verzeichneten sämtliche Werkstoffe dreistellige Preissenkungen. Den kräftigsten Absturz gab es bei EPS, wobei die Abwärtsdynamik im Monatsverlauf auch noch merklich an Fahrt gewann. Anbieter reagierten auf die Schwäche des Bausektors mit immer höheren Preisrücknahmen von am Ende bis zu 400 EUR/t. Bei Polystyrol – und zum Teil bei ABS – blieben die Abschläge derweil unterhalb der Kostenreduktion durch die Vorprodukte. Denn die Produzenten beharrten auf der Einpreisung der Energiekosten, die zwischenzeitlich weiter nach oben geschossen waren. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Energiekosten spielen auch in dem Preisgeschehen für Oktober eine gewisse Rolle. Denn von den Höhen, die sie vor einigen Wochen noch erklommen hatten, sind sie inzwischen wieder etwas heruntergekommen. Unter Berücksichtigung dessen räumte ein Produzent für Polystyrol bereits einen Abschlag ein, obwohl die Styrol-Referenz zum Q3-Auftakt ein leichtes Plus von 9 EUR/t verzeichnete und damit die massive Talfahrt der beiden Vormonate beendete.