Die Polyolefine setzen ihren Abwärtstrend im September 2022 fort, und auch die Styrolkunststoffe machen mit ihrer heftigen, im Vormonat eingeleiteten Preiskorrektur weiter. Vorgegeben wird die Richtung durch die dreistelligen Rückgänge der Monomernotierungen (C2: -120 EUR/t, C3: -165 EUR/t und SM -287 EUR/t) und die durchweg schwache Nachfrage. Bremsfaktor sind derweil die stark gestiegenen Energiekosten, welche die Erzeuger geltend machen. Nur bei EPS will dies offenbar nicht so ganz glücken, denn dort schießen die Abschläge zum Teil deutlich über die Monomerveränderung hinaus.
Zwar zog die Nachfrage bei EPS und fast allen Thermoplasten nach der Hochphase der Urlaubszeit etwas an, aber der Bedarf bleibt deutlich unter dem sonst üblichen Niveau. Nicht wenige Marktakteure sehen darin Anzeichen einer sich allgemein abschwächenden Konjunktur – was angesichts der zunehmenden Kaufzurückhaltung von Konsumenten aufgrund der hohen Inflation und wirtschaftlichen Unsicherheiten auch nicht wirklich verwundert. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.