Die Hausse der vergangenen Monate ist vorbei. Im Mai 2024 drehen die Preise für Standard-Thermoplaste nach unten. Eingeleitet wurde die Trendumkehr durch die rückläufigen Monomerkosten (C2 und C3 jeweils -10 EUR/t, SM -111 EUR/t), und die ohnehin schon schwache Nachfrage erhielt einen zusätzlichen Dämpfer durch die vielen Feier- und Brückentage. Bei den Polyolefinen drückt zudem die Konkurrenz durch günstige Importmaterialien auf die Preise. Nach dem ersten Monatsdrittel zeichnen sich bei Polypropylen und Polyethylen somit Abschläge ab, die über die C2- und C3-Kostenrückgänge hinausgehen.
Bei den Styrolkunststoffen kommen die Preisrücknahmen hingegen in der Regel nicht ganz an den SM-Abschlag heran. Denn mit dem Verweis auf ihre ausgemergelten Margen behalten die Produzenten einen Teil der Kostenreduktion ein. Auch im weiteren Monatsverlauf werden sie somit kaum dazu bereit sein, die Abschlagshöhe nennenswert auszuweiten. Anders hingegen die Situation am Markt für Polyolefine: Hier drängen Verarbeiter auf weitere Preisrücknahmen, und in Anbetracht der mauen Nachfrage und der günstigen Importe haben Anbieter dem nur wenig entgegenzusetzen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) im aktuellen Online-Report.