Die DIW-Konjunkturforscher erwarten in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3 Prozent (Foto: Panthermedia/ake1150sb)
Der Ukraine-Krieg beherrscht aktuell die öffentliche Diskussion. Aber auch die Corona-Pandemie drückt der deutschen Wirtschaft weiter ihren Stempel auf. Nie zuvor im Laufe der Pandemie waren so viele Menschen und damit auch Arbeitskräfte gleichzeitig erkrankt wie zuletzt. Auch wegen unterbrochener Lieferketten stockt die Produktion vielerorts. Aufgrund des mauen Jahresbeginns prognostizieren die Konjunkturforscher des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin) ein Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr von 3,0 Prozent. Für das nächste Jahr erwarten sie ein Plus von 2,9 Prozent.
Trotz allem dürfte die Auslandsnachfrage nach Produkten „Made in Germany“ laut DIW in diesem und im nächsten Jahr deutlich steigen, zumal wenn die Pandemie wie angenommen abebbt. Zugleich lauern aber weitere Risiken: Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine werden die Kosten für Gas und Öl aller Voraussicht nach noch weiter steigen – mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Konsumklima. „Eine Fünf vor dem Komma der Inflationsrate im Gesamtjahr 2022 wird gerade wahrscheinlicher als eine Drei“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter Konjunkturprognosen des ifo Instituts (München).