Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat zu einem erheblichen Rückgang des Welthandels und zu einem sprunghaften Anstieg der Öl- und Erdgaspreise geführt. Nach dem jüngsten Handelsindikator des Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel, Deutschland) dürfte der globale Warenverkehr schon im Februar gegenüber dem Vormonat um 5,6 Prozent zurückgegangen sein (preis- und saisonbereinigt), was den stärksten Einbruch seit dem Ausbruch des Coronavirus Anfang 2020 bedeuten würde.
Für Deutschland errechnen die Konjunkturforscher für den Februar einen Rückgang der Importe um - 3,9 Prozent und der Exporte um - 3,8 Prozent. In der EU insgesamt sollen die Importe um - 1,6 Prozent und die Exporte um - 2,8 Prozent sinken. In den kommenden Monaten dürfte der Warenhandel zwischen der EU und Russland noch weiter deutlich zurückgehen. Für Russland zeigt der IfW-Indikator einen starken Rückgang der Ausfuhren um 11,8 Prozent gegenüber Januar. Allein über den Hafen von St. Petersburg wurden im vergangenen Monat 17 Prozent weniger Waren verschifft. Dagegen wird für die russischen Importe nur ein bescheidener Rückgang von - 1,6 Prozent vorhergesagt.