Die hohen Energiekosten machen Versalis schwer zu schaffen (Abb: Versalis)
Es kann immer noch weiter bergab gehen: Der Kunststoffkonzern Versalis (Mailand / Italien) – Petrochemietochter des italienischen Energiekonzerns Eni – verdreifachte die operativen Verluste im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr auf -614 Mio EUR. Vor allem das vierte Quartal schlug noch einmal richtig ins Kontor: Das Ebitda betrug -237 Mio EUR, das allein ist fast so viel wie das Minus im gesamten Vorjahr.
Grund sind nach Unternehmensangaben die hohen Energiekosten in Europa, die die Wettbewerbsfähigkeit der Versalis-Produkte im Vergleich zur US- und asiatischen Konkurrenz beeinträchtigte. Weiteren Druck habe – ebenso wie im dritten Quartal – ein tendenziell überversorgter Markt ausgeübt. Insbesondere die Überversorgung schlug sich auch in der Absatzmenge nieder: Diese gab um 18 Prozent auf 3,1 Mio t nach – ebenso wie die Anlagenauslastung, die auf 52 (Vorjahr: 59) Prozent sank. Verantwortlich dafür waren nach Versalis-Aussage vor allem die Wartungszyklen an den Standorten Porto Marghera und Dunkerque.