Klaffende Lücke: Von 5,6 Mio t Kunststoffabfällen in Deutschland wurde nur etwas mehr als die Hälfte recycelt (Foto: KI)
Der Rezyklat-Bedarf in Deutschland wird im Jahr 2030 das Angebot um 30 Prozent übersteigen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Status quo und Prognose des Bedarfs und der Verfügbarkeit von Post-Consumer-Rezyklaten im Jahr 2030“, die Conversio Market & Strategy (Mainaschaff; ) im Auftrag der BKV ( Frankfurt am Main) durchgeführt hat.
Auf der Basis von Daten aus dem Jahr 2022 ermittelt die Studie die Bedarfe und Verfügbarkeiten von Kunststoffrezyklaten für das Jahr 2030 – in der EU und in Deutschland – in zwei Szenarien: Das „Business-as-usual“-Modell geht von einem moderaten Wachstum mechanischer Recyclingkapazitäten aus. Das „Advanced“-Szenario hingegen berücksichtigt einen signifikanten Zuwachs an mechanischen Recycling-Kapazitäten und beinhaltet in stärkerem Maße das chemische Recycling.
In der Prognoseabschätzung für 2030 erwarten die Autoren der Studie einen PCR-Bedarf in Europa von 13,1 Mio t. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen und marktbedingten Bedarfe der jeweiligen Sektoren und der PCR-Verfügbarkeit errechnet sich im „Business-as-usual“-Szenario damit ein „Fehlbetrag“ von rund 3,5 Mio t. Das „Advanced“-Szenario kommt auf eine Rezyklat-Lücke von 788.000 t.