Porto Marghera, umstrittener Petrochemie-Standort bei Venedig (Foto: Eni)
Der italienische Öl- und Energiekonzern Eni unternimmt weitere Anstrengungen, seine Strategie neu auszurichten. Davon betroffen ist auch die Tochtergesellschaft Versalis (Mailand / Italien), der Eni-Chef Claudio Descalzi für negative Absatzszenarien und steigende Betriebskosten prognostiziert. Die Petrochemie im Bereich Refining & Marketing and Chemicals erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4,45 Mrd EUR und daraus ein Ebit von 200 Mio EUR. Damit schrieb Versalis zumindest operativ wieder schwarze Zahlen, das war in den beiden Vorjahren nicht der Fall.
2022 will Versalis mit der Restrukturierung von Porto Marghera beginnen, nachdem der dortige Cracker endgültig abgestellt ist – wonach es derzeit aussieht. Ob die Anlagen wie geplant im März tatsächlich stillgelegt wurden, ist jedoch nicht klar. Den Standort bei Venedig will Versalis nun komplett dem chemischen und mechanischen Recycling von Kunststoffen widmen, vor allem von Polystyrol.