Der rote Bereich kennzeichnet die Region um New Orleans, wo Sturm "Ida" auf Land traf (Abb.: National Hurricane Center)
Es ist der 16. Jahrestag des Sturms „Katrina“ – und es kommt, wie es kommen musste: Die Folgen der Winterstürme im Süden der USA sind gerade halbwegs abgearbeitet, da schlägt Hurrikan „Ida“ am Sonntag mit verheerender Wucht ins Kontor. Der Sturm der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern traf gegen Mittag Ortszeit – also am frühen Sonntagabend nach europäischer Zeitrechnung– südlich von New Orleans im Bundesstaat Louisiana auf Land. Weitgehende Stromausfälle aus dem Großraum der Stadt werden gemeldet. Zahlreiche Petrochemie-Unternehmen hatten bereits am Tag zuvor als Vorsichtsmaßnahme eine Vielzahl von Raffinerien und Anlagen kontrolliert heruntergefahren.
Betroffen sind nach lokalen Medienberichten vor allem die Standorte am Unterlauf des Mississippi, also etwa Baton Rouge, Plaquemine, Geismar, Taft, Belle Chasse und einige mehr. Gemeldet wurden Abschaltungen bei Polyolefinen, PVC, Butadien, Butandiol und PUR. Wann die jetzt abgeschalteten Anlagen wieder hochgefahren werden können, ist derzeit noch nicht absehbar. Zudem haben nach jüngsten Informationen sieben große Häfen im Golf von Mexiko den Betrieb zeitweise eingestellt.