Hübscher Anblick im Winterkleid: Anlagen von LYB in Channelview (Foto: LyondellBasell)
Anders als in den vorangegangenen Jahren wollen sich die Kunststofferzeuger im Süden der USA diesmal nicht vom vorhergesagten Wintereinbruch überraschen lassen, sondern nehmen zahlreiche Cracker und Polymerisationsanlagen schon vorab außer Betrieb. Auch die Energieversorger in Texas und Louisiana melden bislang noch keine größeren Schwierigkeiten. Aus heutiger Sicht ist mit Stillständen von bis zu einer Woche zu rechnen. Sollte es anders kommen: Bei nach wie vor schwacher europäischer Nachfrage dürfte das eventuelle Ausbleiben von Importen aus Nordamerika keine Folgen für die hiesige Versorgung haben.
In den kommenden Tagen schalten nicht nur Erzeuger Anlagen ab und bereiten sich auf Blitzeis und Schneefälle vor. Auch die für die Polymerindustrie wichtigen Hafenterminals in Houston und New Orleans planen mit sogenannten Freeze Plans und werden wohl zum Teil mehrere Tage lang nur limitiert anfahrbar sein oder ihren Betrieb ganz einstellen.
Betroffen sind fast alle wesentlichen Standorte in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana. Dazu gehören etwa Houston, außerdem Port Arthur, Baton Rouge, Bayport und Corpus Christi. In der Region wird ein Temperatursturz um bis zu 15 °C erwartet – mit Tiefsttemperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.