Wo's dampft, wird geschafft: Die Kunststoffproduktion hat im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr zugelegt (Foto: Pexels, Pixabay)
Der positive Trend aus dem ersten Halbjahr 2024 hat sich in den Monaten Juli bis September nicht fortgesetzt. Die Produktion von Kunststoffen in Primärformen sank in Deutschland im dritten Quartal gegenüber dem vorhergehenden Dreimonatszeitraum saisonbereinigt um 2,4 Prozent, teilt Plastics Europe Deutschland (Frankfurt) mit. Der Umsatz gab um 1,3 Prozent nach auf 6,7 Mrd EUR. „Die Industrieschwäche in Europa, dem wichtigsten Markt für deutsche Kunststofferzeuger, hält an“, klagt der Verband der Kunststofferzeuger.
Bei näherer Betrachtung relativieren sich die Klagen jedoch. Denn gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert – also dem dritten Quartal 2023 – legte die Produktion um 6,2 Prozent zu. Ähnlich verhält es sich bei den Ein- und Ausfuhren. Im direkten Quartalsvergleich gingen die deutschen Kunststoffexporte um 6,4 Prozent zurück und die Importe um 4,6 Prozent. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert aber befinden sich die Werte im Plus, mit 2,1 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Blick auf die Mitarbeiterzahlen: Im dritten Quartal 2024 beschäftigte die kunststofferzeugende Industrie in Deutschland rund 57.200 Menschen. Das waren 0,5 Prozent weniger als im Vorquartal 2024 und 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.