Schwere Schieflage: Die Stromversorgung in Louisiana ist fast überall ausgefallen (Foto: Entergy)
Was die Zahl der menschlichen Opfer angeht, ist der Bundesstaat Louisiana noch vergleichsweise glimpflich davongekommen. Jüngste Nachrichten sprechen von vier Toten im Zusammenhang mit „Ida“ – das erscheint nicht viel, verglichen mit den mehr als 1.500 Menschenleben, die der Wirbelsturm „Katrina“ vor 16 Jahren gefordert hatte. Offenbar haben die Milliardensummen, die seitdem in Hochwasserschutz und andere Vorsichtsmaßnahmen investiert wurden, zumindest teilweise ihre Wirkung getan. Immerhin bezeichnete die Nasa den Hurrikan Ida als nach reiner Windgeschwindigkeit den fünftstärksten Sturm, der je die Küste der Vereinigten Staaten heimgesucht hat.
Dennoch bleibt zu konstatieren: Die Infrastruktur war, ist und bleibt die Achillesferse der USA in der Region am Golf von Mexiko. Medienberichten zufolge sollen die Reparaturen allein am Stromnetz bis zu sechs Wochen dauern – beinahe ebenso lange werden die betroffenen Petrochemie-Anlagen ausfallen. Nur von wenigen wie etwa ExxonMobil in Baton Rouge ist zu hören, dass man dabei sei, die Produktionen wieder anzufahren. Allerdings dürfte auch das mindestens zwei Wochen dauern – unter anderem, weil Mitarbeiter wegen des Stromausfalls, der auch die Mobilfunknetze trifft, noch gar nicht kontaktiert werden konnten.