Hofft auf eine Normalisierung 2023: Simba-Dickie-Chef Florian Sieber (Foto: Simba Dickie)
Kostet ein knallrotes Rutscherauto vom Typ „BobbyCar“ bald so viel wie ein richtiger Mercedes? Soweit scheint es zwar noch nicht zu sein, aber die Lage für die Spielwarengruppe Simba Dickie (Fürth) ist derzeit verzwickt, wie Unternehmenschef Florian Sieber kürzlich in einem Interview mit dem Handelsblatt schilderte. Demnach musste der mit 3.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 715 Mio EUR größte deutsche Spielwarenhersteller die Preise für fast alle seine Produkte nach oben setzen. Grund dafür seien die extrem gestiegenen Kosten für Rohstoffe sowie für Energie und Transport.
Große Kunststoffteile aus Asien würden sogar bis zu 40 Prozent mehr kosten, zitiert das Handelsblatt den 34-jährigen Firmenchef, der dem Unternehmen seit dem Frühjahr 2021 vorsteht. Weil die Kunden in Europa solche Preissteigerungen nicht akzeptierten, sei man gezwungen, diese Produkte zum Teil und zumindest vorübergehend aus dem Sortiment zu nehmen. Auch Simba Dickie leidet unter der unzuverlässigen weltweiten Versorgungslage: „Ein solches Chaos auf den weltweiten Logistikwegen gab es noch nie. Für unsere Einkaufsabteilung in Hongkong, aber auch für unseren Vertrieb in Deutschland ist das extrem belastend. Ständig ändern sich die Liefertermine“, klagte Sieber gegenüber dem Handelsblatt.