Wetterumschwung: Über Schur Flexibles ziehen dunkle Wolken auf (Foto: Schur Flexibles)
Beim Folien- und Verpackungsherstellers Schur Flexibles (Wiener Neudorf / Österreich) brennt es offenbar lichterloh unterm Dach: Wie mehrere internationale Medien berichten, steckt der seit Mitte vergangenen Jahres mehrheitlich zur B&C Industrieholding (B&C, Wien / Österreich) gehörende Konzern in Finanzschwierigkeiten. Derzeit verhandele man mit diversen Gläubigern um die Refinanzierung von Krediten, schreibt etwa die Fachzeitschrift „Finance Magazin“.
Als wäre das nicht genug, hat der Verpackungshersteller, der mit 2.200 Mitarbeitern an 23 Standorten in Europa im vergangenen Jahr einen Umsatz von 590 Mio EUR erwirtschaftet hat, offenbar auch mit einem besonders eklatanten Fall von Missmanagement und Machtmissbrauch einiger ehemaliger Führungskräfte zu kämpfen. So soll Ex-CEO Michael Schernthaner einen mehr als barocken Lebensstil auf Kosten des Konzerns gepflegt haben. Noch folgenreicher könnte die Anschuldigung sein, das Topmanagement habe vor dem Verkauf des Unternehmens an die B&C die Bilanzen aufgebläht, um Schur Flexibles als Kaufobjekt wirtschaftlich attraktiver erscheinen zu lassen. Ob dem tatsächlich so war, scheint noch unklar. Dem Vernehmen nach wurde unter anderem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG mit der Untersuchung der Vorwürfe beauftragt. Wie weit diese Ermittlungen mittlerweile gediehen sind – unbekannt.