Im laufenden Geschäftsjahr sollen die zurückgefahrenen Ausgaben des saudischen Konzerns wieder steigen (Foto: Sabic)
Die drei kunststoffrelevanten Petrochemie-Subbereiche von Sabic (Riad / Saudi-Arabien) haben im Geschäftsjahr 2021 gut verdient. Das Ebitda stieg um 120 Prozent auf gut 40 Mrd SAR (9,85 Mrd EUR), bei gleichzeitig um fast 50 Prozent höherem Umsatz von 150 Mrd SAR. Die beiden erheblich kleineren Geschäftsbereiche Agrar/Nahrungsmittel sowie Stahl legten prozentual überdurchschnittlich zu, was die Konzernerlöse auf knapp 175 Mrd SAR und das Gesamt-Ebitda auf 48,3 Mrd SAR brachte.
Allerdings zeigt die Bilanz des vierten Quartals 2021, dass die Petrochemie-Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gegen Jahresende deutlich nachließen und das Ergebnis sogar leicht zurückging. Die Vorprodukt- und Polymersparten meldeten für Q4 um jeweils 7 Prozent höhere Verkaufspreise und Absatzvolumina – über das Gesamtjahr hingegen gelang es zwar, die Preise um die Hälfte nach oben zu treiben, die Absatzmenge stagnierte jedoch gleichzeitig. Insgesamt glich das die höheren Rohstoff- und Frachtkosten weitgehend aus.
Für 2022 erwartet CEO Yousef Abdullah Al-Benyan „schrittweise höhere Absatzvolumina“, die allerdings vor allem Portfolio-Veränderungen zwischen Sabic und der Muttergesellschaft Saudi Aramco geschuldet sein dürften.