Abkühlen und löschen: Stundenlang kämpfte die Feuerwehr gegen den Brand in einem der Raffinerieteile des Petrochemie-Standortes Onsan (Foto: Feuerwehr Ulsan)
Ein Brand in einer der drei Raffinerie-Einheiten am südkoreanischen Petrochemie-Standort Onsan hat weite Teile der Anlagen lahmgelegt. Das berichten lokale Medien sowie die nationale Nachrichtenagentur „Yonhap“. Betroffen sind dem Vernehmen nach auch einige Folgeanlagen wie die große Polypropylen-Erzeugung sowie die Aromatenstrecke. Betreiber S-Oil, eine Tochtergesellschaft von Saudi Aramco (Dhahran / Saudi-Arabien), reagierte auf eine entsprechende Nachfrage zunächst nicht.
Das Feuer brach in Ulsan im Süden des Landes am Nachmittag des 23. Februar 2024 lokaler Zeit aus, also am frühen Morgen hiesiger Zeit. Grund war offenbar ein Schaden an einer Rohöl-Pipeline zu einem Destillationsturm. Tote und Verletzte soll es nach aktuellem Stand nicht gegeben haben – anders als bei einem ähnlichen Vorfall vor zwei Jahren, als ein Mensch starb und neun weitere verletzt wurden.
Inwieweit und wie lange die petrochemischen Folgeanlagen außer Betrieb sein werden, ist noch unklar. In jüngster Zeit verstärken südkoreanische Kunststoff-Erzeuger ihre Präsenz in Europa, unter anderem mit eigenen Lagerkapazitäten, um hiesige Kunden besser versorgen zu können.