Franz Lübbers steuert die Röchling-Industriesparte (Screenshot der Online-Pressekonferenz)
Nur das nahezu stabile Industriegeschäft hat Röchling (Mannheim) im vergangenen Geschäftsjahr noch halbwegs auf Kurs gehalten. CEO Hanns-Peter Knaebel meldete in einer Online-Pressekonferenz einen um 12 Prozent niedrigeren Gesamtumsatz von 2,04 Mrd EUR bei nur wenig veränderter Beschäftigtenzahl. Das Vorsteuerergebnis (EBT) halbierte sich gleichzeitig auf 2 Mio EUR, wobei es nur wenig Fantasie für den Schluss bedarf, dass unter dem Strich ein Verlust gestanden haben dürfte. „Die Flexibilität in der Gruppe hat uns vor größerem Ungemach bewahrt“, betonte Knaebel, warnte aber gleichzeitig, dass der Mai „kein schöner Monat für den Automobilbau“ werde: „Etliche Automobilhersteller schließen Montagestraßen, unter anderem wegen der fehlenden Chips.“
Während der ersten vier Monate des laufenden Jahres spürte Röchling eine deutliche Erholung seines Geschäfts. Zwar gebe es das eine oder andere Problem in verschiedenen Ländern, bestätigte CFO Evelyn Thomé, doch insgesamt liege man deutlich über der Prognose und fast auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019. Ziel ist für 2021 eine Marge von 13 Prozent für das Konzernergebnis bei einem prognostizierten Umsatz von 2,18 Mrd EUR. „Die Konjunktur wird uns gut voranbringen“, glaubt Knaebel, „sofern uns die Materialknappheit keinen Strich durch die Rechnung macht.“