Es scheint sich ein hartes Ringen um den Verarbeiter von PUR-Schäumen anzubahnen (Foto: Recticel)
Das Übernahmeangebot der Unternehmensgruppe Greiner (Kremsmünster / Österreich) von insgesamt 13,50 EUR pro Aktie für alle ausstehenden Anteilsscheine hat der Vorstand des PUR-Spezialisten Recticel (Brüssel / Belgien) als zu niedrig zurückgewiesen. „Nach sorgfältiger Prüfung“, so heißt es aus dem Gremium, sei man zu dem Schluss gekommen, dass eine solche Zahlung „nicht den aktuellen Unternehmenswert widerspiegele“. Diese Ansicht vertrat der Recticel-CEO Olivier Chapelle auch während eines kurzfristig anberaumten Treffens mit Greiner-Vertretern.
Auf Nachfrage teilten die Österreicher mit, sie wollten ihr Übernahmeangebot nicht nachbessern. "Ein Nachlegen ist für uns kein Thema", sagte ein Sprecher. Ob und inwiefern die Recticel-Aktionäre die derzeitige Offerte dennoch annehmen werden, bleibt abzuwarten. Kurz zuvor hatte Recticel einen positiveren Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 abgegeben, nachdem die Zahlen im April deutlich über den Erwartungen gelegen hatten.