Erwin Annys (Foto: ECHA)
Die gute Nachricht ist: Die überwiegende Mehrzahl der in der Europäischen Union vertriebenen Produkte wie Schuhe, Kleidung, Kabel und Konsumelektronik sowie Kunststoff-Bodenbeläge enthält keine besorgniserregenden Stoffe – also die sogenannten „Substances of Very High Concern" (SVHC) – oder bleibt bei deren Verwendung unterhalb der Schwelle von 0,1 Gewichtsprozent. Die schlechte Nachricht formulierte Erwin Annys als Chef der Support and Enforcement Unit der europäischen Chemikalienbehörde ECHA (Helsinki / Finnland) so: „Die Untersuchung zeigt ein Versagen der Kommunikation innerhalb der Wertschöpfungskette."
Denn in 84 von insgesamt 682 untersuchten Produkten von 405 Unternehmen wurden nicht nur SVHC in höherer Konzentration eingesetzt, die Hersteller nannten in der Lieferkette zudem häufig lediglich deren Namen ohne jede weitere Information oder ließen den Umstand gleich ganz unter den Tisch fallen. Direkte Folgen wird das Ergebnis der Untersuchung zunächst nicht haben. Allerdings mahnt Annys zu „Verbesserungen, wenn REACH in allen Aspekten funktionieren soll."