Handelsmetropole am Bosporus: Wird hier PVC aus den USA umetikettiert? (Foto: Pexels, Abdulgafur Ögel)
Noch ist es nur ein Verdacht: Doch seit einiger Zeit mehren sich die Hinweise darauf, dass die Türkei versuchen könnte, die EU-Strafzölle auf PVC-Importe aus den USA und Ägypten zu hintergehen. Wie der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) unter Berufung auf die eigenen Preisanalysten berichtet, sollen es vor allem Händler sein, die durch das Umetikettieren und Umdeklarieren von S-PVC aus den beiden Ländern versuchen, den wahren Ursprung des Materials zu verschleiern und es dem EU-Markt als türkisches Material zu verkaufen.
Die Türkei und die EU haben schon vor Jahren Abkommen zur Zollunion geschlossen. Damit unterliegt der gegenseitige Warenverkehr nur noch sehr wenigen Beschränkungen und Auflagen.
Zusätzliche Brisanz könnte das Thema erhalten, wenn der Abnehmermarkt für PVC auch nach dem Jahreswechsel nicht wieder anspringt. Genau danach sehe es derzeit aus, heißt es.