Carbonfaser-Pultrusion: aus diesem Geschäft steigt das Schweizer Unternehmen aus (Foto: Gurit)
Für Gurit (Wattwil / Schweiz) war das vergangene Jahr eines, das man gerne abhakt. Nicht umsonst bezeichnete der Composites-Spezialist 2024 als Jahr der Transformation. Denn das Unternehmen krempelt seine Aktivitäten um: Es will in Bereichen wie Bootsbau und Industrie wachsen, um die große Abhängigkeit vom Zuliefermarkt für Windenergie zu reduzieren, der sehr volatil und von einem massiven Aufbau von Produktionskapazitäten in China geprägt ist.
Zwar möchte das Schweizer Unternehmen seine Position am Windmarkt in Europa, Nordamerika und Asien (ohne China) behaupten, verringert aber die Kapazitäten und steigt aus dem Geschäft mit der Carbonfaser-Pultrusion aus. Diese Aktivitäten umfassen carbonfaserverstärkte Profile für die Verstärkung von Windkraft-Rotorblättern.
Der Konzernumbau und die flaue Geschäftsentwicklung führten offenbar zu Reibereien in der Unternehmensspitze. Ende Oktober nahm CEO Mitja Schulz seinen Hut – in gegenseitigem Einvernehmen, wie Gurit betont. Finanzchef Javier Perez-Freije übernahm interimsweise die Leitung, bis ein Nachfolger gefunden ist.