Nach der EU-Kommission: Großbritannien plant Anti-Dumping-Zölle auf PVC aus den USA (Foto: Adobe Stock/by-studio)
Die britische Wettbewerbsbehörde Trade Remedies Authority (TRA) hat Anti-Dumping-Maßnahmen auf S-PVC-Basispolymer aus den USA empfohlen. Danach sollen US-Importe mit einem Aufschlag von 56 Prozent belegt werden. Einzig die Formosa Plastics Corporation USA (FPC, Livingston, New Jersey / USA) darf laut der TRA auf einen verringerten Satz von 38 Prozent hoffen. Der Nachlass ist vermutlich mit der Zusammenarbeit des PVC-Erzeugers mit den britischen Behörden zu erklären. Formosa war das einzige US-Unternehmen, dass während der Untersuchung umfangreiche Daten bereitstellte. Eine finale Entscheidung der Regierung wird für Februar 2025 erwartet.
Während der TRA-Befragungen von Unternehmen zu möglichen Auswirkungen der Strafzölle auf ihre Geschäftsaktivitäten warnte unter anderem der israelische Plattenhersteller Palram (Ramat-Yohanan / Israel) vor einer möglichen Schließung seines Werks in Durham. „Falls die Zölle eingeführt werden, müssten wir die Erhöhung der Preise an die Kunden weitergeben“, hieß es. Laut Palram „würde der aktuelle PVC-Markt diese Erhöhung nicht verkraften. Der Mutterkonzern könnte daraufhin eine Auflösung des Standortes erwägen“. Nach Unternehmensaussage stammen 50 Prozent des in Durham verarbeiteten PVC aus den USA.