Die Behörde aktualisierte die Risikobewertung für fünf Phthalate (Abb: EFSA)
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (Parma / Italien) hat ihre 2005 vorgenommene Risikobewertung von fünf Phthalaten, die in Kunststoffmaterialien mit Lebensmittelkontakt zugelassen sind, aktualisiert. Angesichts neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse hatte die Europäische Kommission EFSA im letzten Jahr aufgefordert, die für PVC-Produkte verwendeten Weichmacher Di-Butylphthalat (DBP), Butylbenzylphthalat (BBP), Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP), Di-Isononylphthalat (DINP) und Isodecylphthalat (DIDP) hinsichtlich möglicher Gesundheitsgefährdungen zu überprüfen.
Die EFSA-Sachverständigen legten für DBP, BBP, DEHP und DINP einen neuen Sicherheitsgrenzwert – eine gruppenbezogene tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) – von 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht (µg/kg KG) pro Tag auf der Grundlage ihrer Auswirkungen auf das Fortpflanzungssystem fest. Im Gegensatz zu den anderen Phthalaten wirkt sich DIDP den Erkenntnissen nach nicht auf die Testosteronspiegel in Föten aus, weshalb ein gesonderter TDI-Wert von 150 µg/kg KG pro Tag auf der Grundlage der Auswirkungen auf die Leber festgelegt wurde. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die derzeitige ernährungsbedingte Exposition gegenüber allen fünf Stoffen kein Anlass zur Sorge für die menschliche Gesundheit darstellt.