Kurzarbeit: der Novamont-Produktionsstandort in Terni (Foto: Novamont)
Aufgrund der unsicheren Marktlage und aus dem Ruder laufender Rohstoff-und Energiekosten hat der Biopolymer-Spezialist Novamont (Novara / Italien) seine Mitarbeiter am Produktionsstandort Terni auf Kurzarbeit gesetzt. Die Maßnahme gelte vom 1. Juli 2022 an und sei zunächst für eine Dauer von 13 Wochen geplant, teilte das Unternehmen mit. Wieviele Mitarbeiter konkret betroffen sind, gab Novamont nicht bekannt. Unklar ist auch, ob nach Ablauf der Kurzarbeit gegebenenfalls tatsächliche Kündigungen drohen.
Als Grund für die wirtschaftlich angespannte Lage verweist das Unternehmen darauf, dass immer mehr erdölbasierte Polymere aus dem asiatischen Raum importiert und in Europa zu „Dumpingpreisen“ angeboten würden. Auch die europäische CO2-Bepreisung verzerre den Wettbewerb, weil die Konkurrenz aus Übersee diese finanzielle Belastung nicht zu tragen habe. Darüber hinaus beklagt sich Novamont über die lasche Durchsetzung des italienischen Verbots von „Einwegplastiktüten“.