Schluss mit der Hängepartie: Mit DB Schenker kommen demnächst die Investoren zum Zug (Foto: Deutsche Bahn)
Lange haben sie sich Zeit gelassen, die wackeren Staatsbediensteten bei der Deutschen Bahn (DB). Seit mehreren Monaten, wenn nicht Jahren hieß es, die Cargo-Tochter DB Schenker solle verkauft werden. Jetzt, kurz vor Weihnachten, könnte es so weit sein. Neben bereits im Logistikbereich aktiven Unternehmen signalisieren auch große Private-Equity-Häuser wie CVC, Carlyle, Blackstone oder Advent (wie passend vorweihnachtlich!) Kaufbereitschaft für das vermeintliche Sahnestückchen aus dem Logistiksektor. Sollte es zum Verkauf kommen, dürfte aber eines klar sein: Ein echtes Schnäppchen wird die 1872 gegründete Spedition nicht – dem maroden Zustand der Konzernmutter zum Trotz. Experten erwarten, dass der neue Eigentümer für DB Schenker einen zweistelligen Milliardenbetrag auf den Tisch legen muss.
Und was macht der Welthandel? Scheint zumindest ein Winternickerchen machen zu wollen. Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik ist im Oktober gegenüber dem September deutlich gesunken. Auch der Kiel Trade Indicator für den November zeigt, dass der Handel auf globaler Ebene nochmals runterging. Verglichen mit dem Vormonat wurden rund um den Globus 2,4 Prozent weniger Waren auf die Reise geschickt.