Bleiben immer häufiger am Boden: Frachtflugzeuge (Foto: Pexels, Nikita Grishin)
Der weltgrößten Reederei Maersk ist in China ein Coup geglückt: Als erste ausländische Containerfrachtlinie darf sie im Reich der Mitte Küstengeschäfte, also Verbringungen innerhalb Chinas, vornehmen. Genau zur rechten Zeit: Denn das Leben kehrt nach Shanghai zurück. Nach zwei langen Monaten brutaler Einschränkungen haben die kommunistischen Machthaber den rigiden Lockdown aufgehoben. Das ist eine gute Nachricht nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern auch für die Weltwirtschaft.
Shanghai besitzt den größten Hafen der Welt. Dieser konnte in den vergangenen Wochen unter anderem wegen fehlender Lkw-Fahrer nicht mit den üblichen und gebuchten Ladungsmengen bestückt werden. Das schlug sich weltweit in den Lieferketten nieder. Wenn sich nun die angestauten Container auf den Weg nach Europa machen, dürfte es in den Abladeterminals in Antwerpen, Rotterdam und Hamburg extrem eng werden. Experten erwarten deshalb bereits erhebliche Verzögerungen in der Abwicklung des europäischen Frachtverkehrs. Wann wird sich die Lage normalisieren? Das weiß keiner. Eine Entspannung der globalen Lieferketten ist deshalb auf absehbare Zeit auch dann nicht zu erwarten, wenn der Hafen von Shanghai dauerhaft offen bleibt.