Länge läuft und läuft und läuft... Nobelkarosse aus Stuttgart (Foto: Mercedes-Benz)
Innerhalb des vergangenen Jahres 2023 ist die Welthandelsflotte um 1.578 auf exakt 61.811 Schiffe gewachsen. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent. Noch imposanter liest sich das für die gesamte Flotte kumulierte, verfügbare Gesamtzuladungsgewicht: Es liegt bei spektakulären 2,25 Mrd tdw (= tons dead weight; eine tdw entspricht 1,016 t). Auf allen Welthandelskähnen könnten mithin 1,1 Mrd Mercedes-S-Klasse-Modelle transportiert werden – hintereinandergestellt wäre das eine Nobelkarossenschlange von 5,72 Mio km Länge, was in etwa der 142-fachen Umschlingung des Äquators entspricht.
Damit sind mittlerweile wieder so viele Frachter auf den Ozeanen unterwegs wie zu Anfang des Jahrzehnts. In der Zwischenzeit hatten dramatische Überkapazitäten zu einem ruinösen Preiskampf der Reedereien geführt. Infolgedessen waren Schiffe abgewrackt worden. Mit den bekannten Folgen: In Zeiten der Corona-Pandemie fehlte es an Frachtraum, so dass zwischen den Im- und Exporteuren ein wildes Hauen und Stechen um die wenigen verfügbaren Transportplätze ausbrach. Die einzigen, die sich darüber freuten, waren die Reedereien: Sie hatten in den Jahren 2021ff. ihre Frachtraten nahezu beliebig in die Höhe schrauben können.