Dickbauch verzweifelt gesucht: Es gibt kaum mehr Kapazitäten für Luftfracht (Foto: PantherMedia/FER737NG, YAYMicro)
Selbst optimistische Menschen tun sich derzeit schwer, ihr sonniges Naturell zu behalten. Denn neben dem Ukraine-Krieg hat sich eine weitere Krise deutlich zurückgemeldet: Corona. In China sind wieder ganze Landstriche von der Außenwelt abgeriegelt. In den Industriemetropolen Shanghai und Shenzhen bringen die staatlich brachial durchgesetzten Lockdowns nicht nur die Produktion zum Erlahmen. Auch die Seehäfen in den abgesperrten Gebieten sind hiervon betroffen. Zwar wurden die Schließungen der Häfen noch nicht offiziell angeordnet. Doch die Abfertigungen der Schiffe sind bereits auf ein Minimum reduziert. Dies wird zu einer verminderten Belieferung von Nordamerika und Europa in den kommenden Wochen führen.
Die Flugfrachtraten steigen im gleichen Zusammenhang rasant. Die Raten von Frankfurt nach Shanghai sind in dieser Woche nochmal um durchschnittlich 20 Prozent in die Höhe geschossen. Nach Hong Kong kostet es gar glatt das Doppelte gegenüber der KW 10. Da der Flughafen von Shanghai für internationale Passagierflugzeuge gesperrt wurde, fällt der sogenannte Belly-Transport im Bauch der Flieger weg. Die Folge: Die Frachtkapazitäten werden noch knapper – und die Preise werden weiter steigen.