Ordentlich geschichtet: Containerhafen aus der Vogelperspektive, wie ihn kein Frachtschiff jemals sieht (Foto: Pexels, Fatih Turan)
Seit einigen Wochen kennen die Containerfrachtraten im Schiffstransport eigentlich nur eine Richtung: langsam, aber stetig nach unten. Vor allem die Preise für die Verkehre von China in die USA und nach Nordeuropa sinken kontinuierlich. Wie erklärt sich dieser Trend? Die Faktoren für den „Preisverfall“ sind mannigfaltig: Zum einen haben sich nach den Irrungen und Wirrungen der Pandemie die damals zerrütteten Lieferketten wieder einigermaßen berappelt. Die Staus vor den Häfen haben sich aufgelöst, die Fahrpläne für den globalen Warentransport über See werden wieder weitgehend eingehalten. Zudem schippern mehr Kähne über die Ozeane, und auch die Zahl der verfügbaren Stahlboxen hat deutlich zugenommen.
Zum anderen drückt die nach wie vor unsichere weltpolitische Gemengelage allerorten auf die Konsumlust der Verbraucher. Wo weniger bestellt wird, muss auch weniger transportiert werden. Ein ehernes Marktgesetz: Schwache Nachfrage und mehr Angebot als benötigt lassen die Preise purzeln. Gleichwohl, das zeigen auch die Gespräche im Rahmen der KI-Panels, scheint sich bei den Notierungen eine Bodenbildung abzuzeichnen. Kaum noch ein Marktteilnehmer rechnet damit, dass die Preise ad infinitum weiter sinken werden. Eher im Gegenteil.