Nachdem am Mittwochmorgen ein finnisches Kranschiff in Kiel gegen die beiden Holtenauer Hochbrücken gestoßen war und das Bauwerk nach ersten Erkenntnissen massiv demoliert hatte, ist die für die Binnenlogistik wichtige Querachse des Nord-Ostsee-Kanals gesperrt. Wie lange auf der Wasserstraße Stillstand herrschen wird, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Die Behörden haben einen Gutachter bestellt, der sich das Malheur genau anschauen soll. Ob und wann er wieder grünes Licht gibt, ist vollkommen unklar. Erste Waren werden auf Schiene und Straße umgeschichtet.
Doch nicht im Binnenverkehr stockt es. Auch an Gütern für den Schiffsverkehr mangelt’s. Das schlägt sich direkt in den Frachtraten für 40-Fuß-Container (FEU) nieder. Auf den Hauptstrecken von Asien nach Europa gingen die Preise um bis zu 16 Prozent in die Knie. Fast könnten einem die Logistikkonzerne Maersk & Co. leid tun.