Erst die Chip-Krise, dann Corona und nun die Ukraine: Der Bordnetzhersteller will dennoch die Kurve kriegen (Foto: Leoni)
Nur wenige Tage nach seiner unter den gegebenen Umständen optimistischen Prognose für das Geschäftsjahr 2022 muss der Kabelhersteller Leoni (Nürnberg) zurückrudern. Der Vorstand um CEO Aldo Kamper erwartet wegen des Krieges in der Ukraine „niedrigere Zahlen“ sowohl für den Umsatz als auch für die Ergebnisse und den Cashflow. Ob das Ebit erneut ins Minus rutschen wird, ist aus Nürnberger Sicht noch unklar.
Der Vorstand geht von reduzierten Produktionsvolumina und teilweisen Fertigungsausfällen für die beiden Werke in der Ukraine aus, die vermutlich nicht komplett aufgefangen werden könnten. Geplant ist der Aufbau temporärer Fertigungen in bestehenden anderen Werken, aber nach Aussage eines Sprechers „keine Verlagerung“. „Wir haben die Ukraine noch nicht aufgegeben“, betonte er.