Das Automotive-Geschäft soll künftig der Kern von Leoni sein (Foto: Leoni)
Obwohl die Erlöse inzwischen wieder Vor-Corona-Niveau erreicht haben, sind die Ergebnisse des Kabel- und Bordnetz-Spezialisten Leoni (Nürnberg) weiter rot, und so hält das Unternehmen an der Trennung von der Sparte „Wire & Cable Solutions“ (WCS) fest. Einen großen Teil der insgesamt zum Verkauf vorgesehenen Division geben die Franken nun an den deutlich kleineren Wettbewerber BizLink International Corp (Taipeh / Taiwan) ab. Bis Anfang 2022 soll das Geschäft vorbehaltlich aller üblichen Hürden abgeschlossen werden.
450 Mio EUR ist dem taiwanischen Anbieter von Kabeln und Systemen für Anwendungen wie IT, Automotive, E&E, Medizintechnik und Industrie die WCS-Subsparte „Industrial Solutions“ wert. BizLink wächst mit den betroffenen 20 Leoni-Standorten und 3.000 Beschäftigten vor allem im noch nicht allzu stark aufgestellten europäischen Markt, wo bisher nur zwei Werke in Serbien und der Slowakei betrieben werden. Auch der Umsatz legt pro-forma deutlich zu: Zu den eigenen Erlösen von umgerechnet etwa 700 Mio EUR im Geschäftsjahr 2020 kommen die 430 Mio EUR des Leoni-Segments hinzu.