Zusätzlicher Preisdruck: Was bringen die Monomer-plus-Verträge im neuen Jahr? (Foto: PantherMedia/Yellowj; YAYMicro)
Bestimmte Verträge für den Kauf von Kunststoffgranulat könnten demnächst manche Verarbeiter unter zusätzlichen Druck setzen: Die sogenannten Monomer-plus-Verträge für Standard-Thermoplaste wie Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol werden insbesondere von mittelgroßen Verarbeitern gern genutzt, weil sie ein gewisses Maß an preislicher Sicherheit bieten. Kern ist dabei eine jährlich neu ausgehandelte, dann aber fixe „Verarbeitungspauschale“ für den Erzeuger, die zum Monomerpreis hinzugerechnet wird.
Verarbeiter, die ihre Lieferungen auf diese Art abgeschlossen haben, fuhren damit bisher recht gut. Ihre Granulat-Endpreise lagen – bei einer PP-Beispielrechnung – bei etwa 1.400 EUR/t. Demgegenüber wurden die Notierungen bei frei verhandelten Mengen auf aktuell 2.000 EUR/t und mehr getrieben. Inzwischen berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg), dass die Pauschale im kommenden Jahr von derzeit rund 300 EUR/t auf 600 EUR/t und mehr steigen könnte – der Energiepreise wegen. Damit würde der Granulat-Gesamtpreis auf annähernd dasselbe Niveau gehoben, wie es bei frei verhandelten Mengen bereits seit etwa Jahresmitte üblich ist.