Geldsegen aus der Schweiz: die Professoren Jürgen Klankermayer und Regina Palkovits (Foto: RWTH Aachen)
Es wird als „Jahrhundertprojekt“ bezeichnet, als das größte Vorhaben, das die Werner-Siemens-Stiftung (WSS) mit Sitz in der Schweiz je finanziert hat: 100 Mio CHF (107,5 Mio EUR) will die Organisation innerhalb der kommenden zehn Jahre bereitstellen, um die Entwicklung von katalytisch getriebenen Produktionsverfahren zu fördern, mit denen das Recycling von Kunststoffgemischen zu deren molekularen Bausteinen erreicht werden kann. Das ist der Inhalt des Projekts „Catalaix: Katalyse für eine Kreislaufwirtschaft“, mit dem ein Team um die Professoren Regina Palkovits und Jürgen Klankermayer von der RWTH Aachen einen Stiftungswettbewerb für sich entschieden.
123 Forscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewarben sich im vergangenen Jahr um die 100 Mio CHF, die die WSS zu ihrem 100. Geburtstag ausgelobt hatte. Ausgewählt wurden von Stiftungsrat und Familienbeirat zunächst sechs Teams, die Forschungspreise in Höhe von jeweils 1 Mio CHF gewannen. Den Zuschlag für den großen Batzen erhielt schließlich das Projekt des RWTH-Instituts für Technische und Makromolekulare Chemie – auch weil die Aachener bereits Erfolge bei der „sehr attraktiven Wiederverwendung der molekularen Bausteine von Wertstoffen“ vorweisen konnten, wie WSS-Stiftungsobmann Dr. Hubert Keiber betonte.