Sieht keine Rezessionsgefahr: Die „Wirtschaftsweise“ Monika Schnitzer (Foto: Sachverständigenrat Wirtschaft)
Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in der Eurozone und in Deutschland wird offenbar geringer. Darauf deuten jedenfalls die jüngsten Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten und Konjunkturexperten hin. Beispiel: der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts (München). Nach Ansicht der Münchner Nationalökonomen droht Deutschland in diesem Jahr selbst dann nicht in die Rezession abzugleiten, wenn die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal schrumpfen sollte. Vielmehr rechnet das ifo damit, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 um 0,1 Prozent wachsen wird.
Auch die Chefin des „Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“, die „Wirtschaftsweise“ Prof. Dr. Monika Schnitzer, zeigte sich zuversichtlich, was die konjunkturelle Entwicklung angeht. Die Unternehmen hätten die Krise bislang besser als erwartet geschultert, sagte sie. Daher rechne auch der Sachverständigenrat nicht mehr mit einem Abgleiten in die Rezession. Hoffnung in diese Richtung schürt auch die Berliner Politik: Wenige Stunden, nachdem das ifo seine Zahlen veröffentlicht hatte, hob die Bundesregierung ihre BIP-Prognose für 2023 auf 0,2 Prozent an, nachdem sie im vergangenen Herbst noch von einem Rückgang um 0,4 Prozent ausgegangen war.