Baustelle: der Petrochemie-Komplex in Ust-Kut, 500 km nördlich von Irkutsk (Foto: Irkutsk Oil)
Für die Fertigstellung des Ethancrackers der russischen Irkutsk Oil (INK, Irkutsk) in Ust Kut könnten die Zeichen angesichts des Überfalls von Russland auf die Ukraine schlecht stehen. Das bereits in Bau befindliche Projekt der Tochtergesellschaft Irkutsk Polymer Plant wird mit 871 Mio USD (knapp 800 Mio EUR) unter anderem finanziert von der Japan Bank for International Cooperation (JBIC) sowie den Geldinstituten Deutsche Bank, Societé Générale und Goldman Sachs Realty Japan.
Während die Deutsche Bank als Ko-Finanzierer auf Nachfrage erklärte, sich „an alle Sanktionen“ halten zu wollen – ohne im Einzelnen auf das Projekt einzugehen –, äußerten sich JBIC sowie der Anlagenbauer Toyo Engineering (Tokyo / Japan) bis Redaktionsschluss nicht. Ursprünglich sollten die Anlagen bereits in diesem Jahr fertiggestellt werden, wobei der internationale Kredit vor allem für den Kauf von Anlagenteilen verwendet werden sollte. Die Fertigstellung wurde bereits vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine auf 2023 verschoben.