Mit dem ab Juli geltenden Verbot von Öleinfuhren aus dem Iran haben die Außenminister der Europäischen Union am vergangenen Montag wohl die letzte Karte in dem seit 2007 währenden Poker um das iranische Atomprogramm ausgespielt. Luft nach oben besteht – einen militärischen Konflikt ausgenommen – damit kaum noch. Petrochemie-Einfuhren aus dem Iran in die EU sind bereits ab dem 1. Mai untersagt. Unternehmen dürfen diese Produkte nicht mehr einführen und auch nicht mehr im Iran investieren. Auch der Export europäischer Schlüsseltechnologien für diese Branche ist dann verboten.
Nach dem EU-Embargobeschluss droht der Iran seinerseits mit einem Exportverbot. Der Sprecher des Energieausschusses, Emad Hosseini, verkündete am Donnerstag, ein entsprechender Gesetzesentwurf werde am Sonntag dem Parlament zur Beratung vorgelegt.