Seltener Anblick: ein gut gefülltes Lager (Foto: Pexels; tiger lily)
Doch kein Ende der Engpässe: Branchenübergreifend hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie im November wieder verstärkt. Das geht aus einer Umfrage des ifo-Instituts (München) hervor. Damit bleibt die erhoffte Trendwende bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen aus. Im Oktober hatten die Münchner Wissenschaftler noch von einer leichten Entspannung bei der Materialversorgung berichtet.
Laut der aktuellen Umfrage klagten 74,4 Prozent der Unternehmen über Probleme, an Material zu kommen. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als im Oktober. „Die erhoffte Entspannung ist ausgeblieben“, sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe: „Ein Ende der Flaschenhals-Rezession in der Industrie ist nicht in Sicht.“ In der Gummi- und Kunststoffindustrie leiden nach ifo-Angaben mit 79 Prozent vier von fünf Unternehmen unter der Knappheit von Vorprodukten. Zum Vergleich: Im Mai dieses Jahres hatte die Quote bei „nur“ 71,2 Prozent der befragten Firmen gelegen. Schon damals war das als der „mit Abstand höchste Wert“, der seit 1991 jemals ermittelt worden sei, bezeichnet worden.