Ziehen weiter dramatisch an: Die Preise für europäisches Erdgas (Foto: Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie)
Es geht derzeit nur in eine Richtung: Der vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI; Hamburg) ermittelte Index für Energierohstoffe stieg im Vergleich zum Vormonat um 37,0 Prozent. Der enorme Preisanstieg, der durch den russischen Einmarsch in die Ukraine ausgelöst wurde, und die derzeitige hohe Volatilität auf den Rohölmärkten spiegeln die wichtige Rolle Russlands auf den Rohölmärkten wider. Russland ist nach den USA der zweitgrößte Rohölproduzent der Welt. Befürchtungen, dass eine weitere Eskalation des Konflikts die russischen Rohöllieferungen beeinträchtigen und zu Versorgungsengpässen führen könnte, trieben die Preise bereits mehrfach in die Höhe.
Die Gaspreise reagierten im März besonders stark auf die Entwicklungen in der Ukraine. Während die Preise für amerikanisches Erdgas im März um durchschnittlich 11,61 Prozent gegenüber dem Vormonat stiegen, erhöhten sich die Preise für europäisches Erdgas um 72,9 Prozent. Der HWWI-Preisindex stieg im März im Vergleich zum Vormonat über alle gelisteten Rohstoffe hinweg um durchschnittlich 32 Prozent. Alle drei im Index vertretenen Teilindizes, neben dem Index für Energierohstoffe sind dies der Index für Industrierohstoffe sowie der für Nahrungs- und Genussmittel, verzeichneten im März gegenüber dem Vormonat starke Steigerungen.