Fliegt auf Licht: Der CEO von Knorr-Bremse, Dr. Jan Michael Mrosik, greift nach Hella (Foto: Knorr-Bremse)
Mit der Mobilitätswende und alternativen Antriebsformen könnte sich auch eine Konsolidierungswelle anbahnen. Was sich jetzt bei Hella (Lippstadt) anbahnt, könnte daher als Fanal für die gesamte Branche verstanden werden: Die Eigentümerfamilien Hueck und Röpke wollen sich offenbar von ihren Anteilen am Unternehmen trennen – immerhin einer Mehrheit von 60 Prozent. Als jüngster Interessent wird Knorr-Bremse (München) gehandelt. Die Bayern haben sich bislang als einzige offiziell erklärt. „Knorr-Bremse bestätigt, dass sie grundsätzlich am Erwerb des von der Gründerfamilie gehaltenen Pakets von 60 Prozent der Aktien der Hella GmbH & Co KGaA interessiert ist“, lautet der Kommentar aus der Landeshauptstadt. Allerdings relativiert das vornehmlich als Nutzfahrzeug- und Bahnzulieferer aufgestellte Unternehmen, dass sich die Gespräche in einem sehr frühen Stadium befänden und nicht klar sei, ob es tatsächlich zu einer Transaktion kommen werde.
Mit der Übernahme entstünde nach Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen der viertgrößte deutsche Autozulieferer mit einem Pro-Forma-Umsatz von rund 13 Mrd EUR. Allerdings scheint auch Wettbewerber Faurecia interessiert -- ohne dies jedoch offiziell zu äußern.