Gaudlitz-Stammwerk für Kunststoffverarbeitung in Coburg (Foto: Gaudlitz)
Beim Spezialchemieunternehmen H&R (Salzbergen) hat der Geschäftsbereich „Kunststoffe“ mit der Kerngesellschaft Gaudlitz (Coburg) im vergangenen Jahr unter den Corona-bedingten Werksschließungen der Automobilindustrie gelitten. Der Segment-Umsatz sank um 7,2 Prozent auf 40,1 Mio EUR. Das Ebitda belief sich 2020 auf -0,4 Mio EUR. Der operative Verlust war damit zwar nicht so hoch wie im Jahr zuvor (2019: -4,9 Mio EUR), aber damals hatten negative Sondereffekte infolge von Stellenstreichungen das Ergebnis auch zusätzlich belastet.
Den Fehlbetrag von „Kunststoffe“ konnte H&R insbesondere durch die gute Entwicklung der Sparte „ChemPharm Refining“ ausbügeln, sodass das Ebitda im Gesamtunternehmen um 5,5 Prozent auf 55,8 Mio EUR anzog – trotz eines mengen- und margenbedingten Umsatzrückgangs von 19 Prozent auf 873 Mio EUR. Unterm Strich schrieb H&R dennoch rote Zahlen: Höhere Abschreibungen drückten das Nettoergebnis auf -7,8 Mio EUR, nach einem minimalen Gewinn von 0,1 Mio EUR im Jahr zuvor.