Mit seinem Unternehmen zurück im positiven Bereich: Vorstandsvorsitzender Thorsten Seehars (Foto: Grammer)
Der Sitzhersteller Grammer (Amberg) schreibt wieder schwarze Zahlen. „Trotz der enormen Herausforderungen haben wir im Jahr 2021 insgesamt ein solides Geschäftsergebnis erzielt“, sagt der Vorstandsvorsitzende Thorsten Seehars. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 1,9 Mrd EUR, und das bereinigte Ebit verbesserte sich von -11,7 Mio EUR auf 22,8 Mio EUR. Auch unterm Strich erreichte Grammer wieder die Gewinnzone, wenn auch nur knapp: Das Unternehmen meldete einen Nettoertrag von 0,6 Mio EUR, nach einem Fehlbetrag von 64,7 Mio EUR im Jahr zuvor.
Der Automobilzulieferer durchlief Phasen von Licht und Schatten. Während die erste Jahreshälfte weiterhin von einer deutlichen Erholung der Geschäftsentwicklung geprägt war, schwächte sich die Dynamik vom Sommer an spürbar ab. Wegen des Mangels an Halbleitern und daraus resultierenden Bandabstellungen reduzierten Automotive-Kunden – häufig auch sehr kurzfristig – ihre Abrufe, was vor allem in Europa und Amerika zu Umsatzeinbußen führte. Die Ergebnisse litten zudem unter den stark gestiegenen Materialkosten. Fortschritte verzeichnete Grammer derweil bei seinen Nachhaltigkeitsbestreben, dem Ausbau der Präsenz in der Region Asien/Pazifik sowie dem Aufbau einer Smart Factory für die Fertigung von Nutzfahrzeugsitzen am Standort Haselmühl.