Fachkräftemangel durch Azubimangel: pro-K-Hauptgeschäftsführer Ralf Olsen (Foto: pro-K)
Dem „Kunststoffstandort“ Deutschland drohen die Fachkräfte auszugehen. Davor hat Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff (pro-K, Frankfurt), gewarnt. Die Fachkräftesituation in der Kunststoff verarbeitenden Industrie sei weiter sehr angespannt, sagte Olsen, der im Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Berlin) für Bildungspolitik und Berufsbildung zuständig ist.
Im vergangenen Jahr 2021 sei der Bestand an Auszubildenden auf 4.511 gesunken und damit so niedrig gewesen wie nie zuvor. Im bereits schwierigen, von der Corona-Pandemie belasteten Ausbildungsjahr 2020 habe die Zahl noch um gut 800 höher gelegen. Einziger Lichtblick: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für den Beruf zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik stabilisierte sich im vergangenen Jahr – aber eben auf niedrigem Niveau.