Einweihung der neuen Anlage im Chemiepark Marl: Michael Vassiliadis (IG BCE), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Evonik-CEO Christian Kullmann und Aufsichtsratschef Bernd Tönjes (von links, Foto: Evonik)
Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen hat Evonik (Essen) die Bauarbeiten für den neuen PA-12-Anlagenkomplex in Marl nach knapp zwei Jahren weitgehend abgeschlossen. Laut CEO Christian Kullmann werden die Anlagenteile nun schrittweise in den Regelbetrieb übergehen. Die komplette Inbetriebnahme der insgesamt 400 Mio EUR schweren Investition ist mit lediglich leichter Verspätung nun für das vierte Quartal vorgesehen. Evonik schafft damit zusätzliche 120 Arbeitsplätze an dem Standort.
Mit dem Neubau steigt die Evonik-Kapazität für PA-12-Granulate und -Pulver der Marken „Vestamid" und „Vestosint" um rund 50 Prozent. Produziert wird in der neuen Anlage weitgehend auf der bisher üblichen Basis von Butadien und 1,5,9-Cyclododecatrien (CDT) zu Laurinlactam, ebenso wie bei der bestehenden Linie. Die alternative, biobasierte Rohstoffstrecke, die Evonik in der Slowakei einige Jahre lang mit einer Pilotanlage für Omega-Amino-Laurinsäure (ALS) aus Palmkernöl verfolgt hatte, scheint hingegen keine Rolle mehr zu spielen.