EPDM-Anlage im chinesischen Changzhou (Foto: Lanxess)
Seit Ende des Jahres 2020 erhebt China zusätzliche Importzölle auf Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Elastomere (EPDM), um die eigene Industrie zu schützen. Betroffen sind Einfuhren von Unternehmen aus der Europäischen Union, den USA sowie Südkorea. Die Untersuchung war im Juni 2019 auf Antrag der chinesischen Erzeuger Jilin Petrochemical sowie Shanghai Sinopec Mitsui Elastomers eingeleitet worden. Die Zölle, die für die übliche Dauer von fünf Jahren verhängt wurden, liegen nach Angaben des chinesischen Wirtschaftsministeriums zwischen 12,5 und 222 Prozent.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden im Jahr 2018 zusammen etwa 185.000 t EPDM aus der EU, den USA und Südkorea nach China importiert – das entspricht rund 80 Prozent der Gesamteinfuhrmenge. In China betreibt auch der Spezialchemie-Konzern Lanxess (Köln) als einer der weltweit größten Erzeuger seit 2015 eine World-Scale-Anlage in Changzhou (Provinz Jiangsu).