Auf Sparflamme: Der Ölpreis sinkt im November erstmals wieder (Foto: IStock, Robert Ellis)
Der vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI; Hamburg) ermittelte Index für Energierohstoffe ist im November 2021 um -9,3 Prozent auf 182,4 Punkte gesunken. Grund dafür waren unter anderem die niedrigeren Notierungen für Rohöl, die nach einem monatelangen Anstieg erstmal fielen. Zur Einordnung: Trotz des Minus lagen die Rohölpreise damit im Novemberdurchschnitt immer noch satte 85 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.
Neben den Rohölpreisen fielen im November auch die Preise für andere Energierohstoffe. Sowohl die australischen als auch die südafrikanischen Kohlepreise fielen im Vergleich zum Vormonat deutlich. Um den dramatischen Preisanstieg bei Kohle in den vergangenen Monaten einzudämmen, griff die chinesische Regierung in den Markt ein und führte Preisobergrenzen für heimische Kohle ein. Die Maßnahme führte zu Panikverkäufen und bewirkte einen Preisverfall auf den Weltmärkten für Kohle. Auch europäisches Erdgas, das in den Vormonaten immer wieder neue Rekordhöhen erklommen hatte, verbilligte sich nach Berechnungen des HWWI im Monatsdurchschnitt um mehr als 20 Prozent. Ein Grund für den Preisrückgang ist, dass Russland die Erdgaslieferungen nach Europa im November wieder erhöht hat.