Hoffnungsträger China: Werk in Suzhou (Foto: Ems-Chemie)
Mit einer „breit angelegten Verkaufsoffensive“ insbesondere auf dem chinesischen Automobilmarkt versucht der Polyamid-Spezialist Ems (Domat / Schweiz) schon seit geraumer Zeit, den im Hauptmarkt Europa erodierenden Erlösen entgegenzuwirken – bislang allerdings mit überschaubarem Erfolg. Im dritten Quartal meldete das Familienunternehmen weiter rückläufige Umsätze in beiden Geschäftsbereichen. Der Rückgang bei den Spezialchemikalien fiel zwar nicht mehr ganz so kräftig aus wie im zweiten Quartal, dafür beschleunigte sich der Abwärtstrend bei den Hochleistungspolymeren.
In den vergangenen neun Monaten kumulierte der Umsatzeinbruch der Gruppe auf rund 9,3 Prozent. Die Polymere verloren in dem Zeitraum 7,2 Prozent ihres Umsatzes, die Spezialchemie sogar 27,2 Prozent.
Eine Verbesserung der Geschäfte erwarten die Schweizer auch für den Rest des Jahres nicht. Hier und da gibt es Lichtblicke – etwa im Neugeschäft aus der E-Mobilität in China –, doch frisst der starke Franken die in Renminbi und US-Dollar erzielten Erlöse weitgehend auf. Die Erwartungen für das Abschneiden im Gesamtjahr bleiben demzufolge niedrig. CEO Magdalena Martullo rechnet wie bisher sowohl für Umsatz als auch Ebit mit Werten unter Vorjahr.